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Weltmarktpreise leicht gestiegen

Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im Juni geringfügig gestiegen. Der monatlich von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berechnete Gesamtpreisindex erreichte 128,0 Punkte; das waren 0,5% mehr als im Mai und 5,8% mehr als im Vorjahresmonat. Höhere Preise für Milchprodukte, Fleisch und Pflanzenöle hätten Preisrückgänge bei Getreide und Zucker mehr als ausgeglichen, erklärte die FAO.

Am stärksten erhöhte sich laut FAO der Preisindex für Pflanzenöl, der noch im Mai um 3,7% gesunken war. Nun legte er um 2,3% zu, angetrieben durch nachfragebedingt gestiegene Preise für Palm-, Soja- und Rapsöl sowie höhere Sojabohnenpreise. Die Preise für Sonnenblumenöl gaben dagegen aufgrund verbesserter Produktionsaussichten in der Schwarzmeerregion nach.

Der FAO-Fleischpreisindex stieg im Juni um 2,1% und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Die Weltmarktpreise für Rinder-, Schweine- und Schaffleisch kletterten allesamt nach oben, während die Preise für Geflügelfleisch weiter fielen. Der FAO-Milchpreisindex lag im Juni 0,5% über dem Vorjahresmonat, wobei die Butterpreise wegen eines knappen Angebots in Ozeanien und der Europäischen Union sowie einer anhaltend starken Nachfrage in Asien ein neues Rekordhoch erreichten. Die Käsepreise stiegen den dritten Monat in Folge, während die Preise für Magermilch- und Vollmilchpulver aufgrund der gedämpften weltweiten Nachfrage und des reichlichen Angebots zurückgingen.

Zucker wurde im Juni im vierten Monat in Folge billiger. Der entsprechende FAO-Preisindex sank gegenüber Mai um 5,2% und damit auf den niedrigsten Stand seit April 2021. Der Rückgang spiegelt der FAO zufolge die verbesserten Produktionsaussichten in Brasilien, Indien und Thailand wider, wo günstige Witterungsbedingungen und eine Ausweitung der Anpflanzungen zu einer höheren Produktion führen dürften.

Für Getreide meldet die FAO einen Rückgang ihres Preisindexes um 1,5% gegenüber Mai. Ein Grund sind der Organisation zufolge drastische Preisabschläge bei Mais, die auf ein reichhaltiges Angebot in Argentinien und Brasilien zurückgehen. Auch die Preise für Sorghum und Gerste waren rückläufig, ebenso die Reispreise. Nur der Weizenpreis hat laut FAO im Juni zugelegt, aufgrund von witterungsbedingten Bedenken in Teilen der EU, der Russischen Föderation und der USA. AgE