Rekordmenge an Sojabohnen erwartet
Die Sojabohnenproduktion in Brasilien dürfte in diesem Jahr auf ein Rekordniveau steigen. Davon geht der brasilianische Verband der Pflanzenölindustrie (Abiove) aus. Die Analysten des Verbandes rechnen für das Wirtschaftsjahr 2025/26 mit einem Gesamtaufkommen von 178,5 Mio. Tonnen Sojabohnen; das wären 6,7 Mio. Tonnen oder 4% mehr als im Vorjahr. Optimistisch zeigt sich Abiove auch für die Sojabohnenexporte. Hier wird mit 111 Mio. Tonnen ebenfalls ein neuer Höchstwert erwartet; damit würde die Vorjahresmenge um 1,5 Mio. Tonnen oder 1,4% übertroffen.
Auf Rekordkurs sieht der Fachverband zudem das Verarbeitungssegment. Abiove rechnet damit, dass 2025/26 rund 60,5 Mio. Tonnen Sojabohnen in die Verarbeitung gehen werden, nach 58,5 Mio. Tonnen in der Vorsaison. Das Aufkommen an Sojaöl wird von den Marktexperten auf 12,1 Mio. Tonnen beziffert; gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Plus von 3,5%. Damit einhergehen dürfte ein Anstieg der Produktion von Sojaschrot. Hier stellt Abiove eine Gesamtmenge von 46,6 Mio. Tonnen in Aussicht; 2024/25 waren es 45,1 Mio. Tonnen.
Die Exporte an Sojaöl werden laut Schätzung des Verbandes im laufenden Wirtschaftsjahr bei 24,6 Mio. Tonnen liegen und damit das Vorjahresergebnis um 4,2% übertreffen. Im Gegenzug wird Brasilien voraussichtlich 125.000 Tonnen Sojaöl einführen; das wäre ein Zuwachs von 25%.
Ein Hin und Her gab es zuletzt beim brasilianischen Soja-Moratorium, das 2006 von Brasiliens führenden Sojahändlern als Beitrag zum Waldschutz beschlossen wurde. Erst Anfang Oktober entschied das Gericht der brasilianischen Kartellbehörde (CADE), das derzeit geltende Soja-Moratorium zum 1. Januar 2026 wieder auszusetzen. Bereits im August hatte die CADE angeordnet, das Soja-Moratorium binnen zehn Tagen auszusetzen. Das war allerdings wenig später auf Antrag von Abiove von einem Bundesgericht gestoppt worden. AgE



