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Getreideexporte geraten ins Stocken

Russlands Getreideexporte verlieren zusehends an Tempo. Nach Angaben des Russischen Getreideverbandes wurden vom 1. bis zum 20. Oktober insgesamt 4,13 Mio. Tonnen der wichtigsten Getreidekulturen ausgeführt; das waren 16% weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Weizenlieferungen gingen um 10% auf 3,84 Mio. Tonnen zurück, und bei Gerste gab es sogar ein Minus von 45% auf 252.000 Tonnen. Noch stärker war der Rückgang bei den Maisexporten; diese brachen von zuvor 197.000 Tonnen auf 41.000 Tonnen ein.

Wichtigster Abnehmer von russischem Weizen war im Berichtszeitraum Ägypten mit 837.500 Tonnen; gegenüber der Vorjahresperiode war das ein Minus von 16%. Die Getreidelieferungen in die Türkei legten hingegen um 28% auf 396.000 Tonnen zu. An dritter Stelle ist der Iran zu finden, der seine Weizenbezüge mit insgesamt 354.000 Tonnen mehr als verdreifacht hat. Bei Gerste war der Iran sogar der wichtigste Käufer. Russland lieferte 109.400 Tonnen dorthin und steigerte damit den Vorjahreswert um 38%.

Landwirtschaftsministerin Oksana Lut lenkte am Donnerstag (23.10.) in Moskau den Blick auf ein erfolgreicheres Segment des Exportgeschäfts, nämlich die landwirtschaftlichen Verarbeitungsprodukte. Hier habe Russland in diesem Jahr die Ausfuhren erhöht. Die Lieferungen von Fleisch- und Milchprodukten auf die Auslandsmärkte seien im Vergleich zu 2024 bereits um 26% gestiegen. Bei Süßwaren habe es ein Wachstum von 5% gegeben, und selbst bei einem Produkt wie Mayonnaise seien die Exporte um 23% nach oben gegangen. Nach Angaben von Lut exportiert Russland seine Agrarprodukte derzeit weltweit in 160 Länder. AgE