Deutsche Produktion rückläufig
Die Produktion von Ölschroten in Deutschland war zuletzt leicht rückläufig. Wie die UFOP unter Berufung auf Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilte, wurden in der Saison 2024/25 insgesamt rund 8,1 Mio. Tonnen Ölschrote hergestellt; das waren rund 100.000 Tonnen oder 1,2% weniger als im Vorjahr.
Mit 5,38 Mio. Tonnen entfielen zwei Drittel der Produktionsmenge auf Rapsschrot. Das Angebot aus der kleineren deutschen Rapsernte 2024 wurde laut UFOP durch Importe aus Australien, der Ukraine und aus Kanada ergänzt. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die geschrotete Menge an Raps allerdings um 1,1%.
Die Förderunion verwies auf Recherchen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), wonach ein Großteil des in Deutschland produzierten Rapsschrots in der heimischen Mischfutterindustrie beziehungsweise in der Rinder- und Milchviehfütterung eingesetzt wird. Gemessen am Preis und an der Proteinqualität sei Rapsschrot die wirtschaftlichste Proteinquelle, vor allem dann, wenn Molkereien als "gentechnikfrei" gekennzeichnete Produkte herstellten.
Nach Angaben der UFOP kamen Deutschlands Mischfutterwerke 2024/25 auf eine Produktionsmenge von insgesamt 5,8 Mio. Tonnen; im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Plus von 4,6%. Von der Gesamtmenge entfielen 2,58 Mio. Tonnen auf Rapsschrot, was einem Zuwachs von 1,1% entsprach. Deutlich um 10,5% auf 2,5 Mio. Tonnen wurde das Aufkommen an Sojaschrot gesteigert.
Die UFOP bekräftigte in diesem Zusammenhang erneut die Bedeutung des heimischen und europäischen Rapsanbaus für eine nationale und europäische Proteinstrategie. Der Anbau von Raps in Europa reduziere den Importbedarf aus anderen Regionen und trage zu einem ausgewogenen Angebot bei, denn Sojaschrot werde insbesondere in der Schweinefütterung benötigt. Eine schrittweise Erschließung dieses Potenzials sei ein wichtiger Treiber für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Proteinstrategie. AgE



