Gerste liefert 7,4 Tonnen je Hektar
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat eine positive Prognose zur diesjährigen Erntemenge an Gerste in Deutschland abgegeben. Zwar sei der Drusch witterungsbedingt nur stockend angelaufen und die Erntearbeiten würden seit der zweiten Juliwoche in vielen Regionen immer wieder durch Regenfälle unterbrochen, berichtete der DBV am Freitag (18.7.) in seiner ersten Schätzung für die Ernte 2025. Die Arbeiten seien aber schon recht weit fortgeschritten und hätten bislang einen durchschnittlichen Hektarertrag von 7,4 Tonnen geliefert; das wären 0,5 Tonnen mehr als im Vorjahr.
Bei der Wintergerste kalkuliert der Bauernverband landesweit mit etwa 9,1 Mio. Tonnen. Insgesamt herrschten jedoch sehr große Ertragsspannen in den einzelnen Regionen. Ebenso heterogen seien die qualitativen Ergebnisse. Teilweise seien die Proteingehalte unbefriedigend. Erheblich getrübt werde die Stimmung durch eine angespannte Marktlage und Preise, die nicht einmal die Produktionskosten deckten.
Dies trifft laut dem DBV derzeit auch auf andere Getreidearten zu. Von diesen seien bisher nur wenige Flächen in Deutschland beerntet worden. Die vorliegenden Ergebnisse ließen vermuten, dass Winterweizen und -raps stärker unter der Frühjahrstrockenheit gelitten hätten als die Gerste.
Der DBV-Erntebericht basiert auf Meldungen aus den 18 Landesbauernverbänden über die tatsächlich geernteten Flächen und erzielten Erträge sowie auf aktuellen Ertragsschätzungen. AgE