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Erwartungen an Gerstenernte steigen

Die EU-Kommission korrigiert ihre Ernteerwartungen für Körnermais nach unten, für Gerste geht sie dagegen von einer größeren Menge aus als noch im Juni vorhergesagt. In ihrem Juli-Bericht veranschlagt die Crop-Monitoring-Agentur der EU-Kommission (MARS) Hektarerträge von 7,18 Tonnen für Körnermais und 5,31 Tonnen für Gerste. Das entspricht 4% niedrigeren Körnermaiserträgen gegenüber der Junischätzung sowie 2% höheren Hektarerträgen für Geste. Für Sommergerste werden nun 5 statt bisher 4,9 t/ha erwartet, für Wintergerste 5,45 statt bisher 5,38 t/ha.

Die Schätzung für Weizen und Roggen lässt die Kommission nahezu unverändert bei nun 5,88 t/ha beziehungsweise 4,20 t/ha. Die Weizenerträge würden damit 6% über dem Fünfjahresschnitt liegen, während sie für Roggen etwa auf dem Niveau der letzten fünf Jahre bleiben würden. Die erwartete Erntemenge für Zuckerrüben und Kartoffeln wurde jeweils um 2% gesenkt. Sie liegt nun bei 74,8 beziehungsweise 36,5 t/ha.

Insbesondere in Deutschland begünstigte der Kommission zufolge ein warmer und überwiegend trockener Frühling gefolgt von einem frühen Sommer die Ausbreitung von Schädlingen, die Krankheiten an Wurzelkulturen wie Zuckerrüben und Kartoffeln verursachen. Betroffen seien insbesondere Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg, wo mit Ertragseinbußen zu rechnen sei. Für das gesamte Bundesgebiet rechnet MARS nun mit Hektarerträgen von 41,1 Tonnen für Kartoffeln und 74,7 Tonnen für Zuckerrüben. Das sind jeweils 4% weniger als noch im letzten Monat geschätzt und 5% weniger als im Fünfjahresschnitt.

Die Winterkulturen haben sich der Kommission zufolge in Deutschland trotz rekordverdächtiger Temperaturen vergleichsweise gut entwickelt. Die ersten Beurteilungen der Gerste würden insgesamt zufriedenstellende Qualitäten zeigen, allerdings mit regionalen Unterschieden. Andere Wintergetreidearten dürften der Brüsseler Behörde zufolge stärker unter der jüngsten Hitzewelle und einer dadurch ausgelösten früheren Abreife gelitten haben. Insgesamt bewegt sich die Ertragsprognosen für Winter- und Sommergetreide weiterhin im oder leicht unter dem fünfjährigen Durchschnitt.

Extreme Hitze und niedrige Bodenfeuchte Ende Juni in südlichen und nordöstlichen Regionen trugen der Kommission zufolge hierzulande außerdem zu einer unterdurchschnittlichen Biomassebildung bei. Besonders Silomais habe unter diesem Wetter gelitten. Für Gesamtdeutschland korrigiert die Kommission ihre Schätzung hier gegenüber dem Vormonat um 5% nach unten auf 42 t/ha. AgE