Agrarpolitiker stehen nicht im Weg

Das Vereinfachungspaket zur aktuellen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist im Landwirtschaftsausschuss des EU-Parlaments durchgewunken worden. Für die Trilog-Einigung mit Rat und EU-Kommission haben am Donnerstag (20.11.) 34 Abgeordnete votiert. Dagegen waren drei Agrarpolitiker. Es gab eine Enthaltung. Wenn nun das Europäische Parlament sowie der Rat in den kommenden Wochen zustimmen, kann das Vereinfachungspaket bereits 2026 vollumfassend greifen.
Konkret ist unter anderem eine "Green-by-Definition-Regelung" vorgesehen. Das bedeutet, dass Flächen eines landwirtschaftlichen Ökobetriebes in den Augen der EU automatisch als weitgehend in gutem landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ) gelten. Eingeschlossen sind auch Umstellungsflächen. EU-Staaten können diese Vereinfachung aber optional begrenzen, sodass ökologisch wirtschaftende Betriebe auch weiterhin zumindest für einen Teil der GLÖZ-Regeln Nachweise erbringen müssten.
Darüber hinaus sind Vereinfachungen bei GLÖZ 1 - also dem Schutz von Dauergrünland - geplant. Flächen, die am 1. Januar 2026 als Ackerland gelten, sollen diesen Status behalten können, selbst wenn sie nicht gepflügt, gegrubbt oder neu eingesät werden. Bisher war es erforderlich, Ackerland alle fünf Jahre umzubrechen, damit es diesen Status behält. Darüber hinaus sollen Landwirte zukünftig maximal einer offiziellen Vor-Ort-Kontrolle pro Jahr unterzogen werden dürfen. Kleinlandwirte sollen zukünftig mehr Geld von der EU erhalten können. AgE



