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Butterpreise fallen

Auf dem Markt für Milchfett setzt sich die Abwärtsbewegung fort. Die Großhandelspreise für Milchpulver konnten sich zumindest in Deutschland etwas stabilisieren.

Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten meldete am Mittwoch (19.11.) sowohl für lose als auch für geformte Markenbutter einen Preisrückgang am unteren Ende der Spanne um 10 Cent, während die oberen Enden auf dem Niveau der Vorwoche blieben. Für Blockbutter bedeutete das eine Notierung von 5,10 bis 5,40 Euro/kg, für kontraktgebundene Päckchenbutter ergaben sich so Preise von 5,00 - 5,60 Euro/kg.

Auch am Weltmarkt gab der Butterpreis nach. Bei der Auktion am Dienstag (18.11.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sank der Preis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 5.077 Euro/t. Das waren 8,2% weniger als zwei Wochen zuvor, der stärkste Rückgang seit Anfang Juli 2024.

Die Vollmilchpulvernotierung in Kempten zeigte sich gegenüber der Vorwoche unverändert. Sie lag bei 3,25 bis 3,40 Euro/kg. An der GDT sank der Preis auf 2.978 Euro/t, 2,1% weniger als bei der Auktion am 4. November.

Magermilchpulver in Futtermittelqualität erzielte der Süddeutschen Butter- und Käsebörse zufolge gegenüber der Vorwoche unveränderte Preise. Sie lagen zwischen 1,93 und 1,95 Euro/kg. Magermilchpulver in Nahrungsmittelqualität wurde in einer Preisspanne von 2,05 bis 2,17 Euro/kg gehandelt, ein Plus von 2 Cent am oberen Ende der Spanne. Die GDT veröffentlichte gegenüber der vorherigen Auktion um 1,3% niedrigere Kontraktpreise für Magermilchpulver, die Auszahlung je Tonne lag bei 2.193 Euro/t.

Die Discounter Lidl, Aldi und Norma gaben mit einer erneuten Preissenkung ihre niedrigeren Kosten erneut an die Konsumenten weiter. Am Montag (17.11.) senkten alle drei den Preis für Deutsche Markenbutter ihrer Eigenmarken auf 1,29 Euro je 250g Päckchen beziehungsweise 5,16 Euro/kg. Frische Vollmilch mit 3,5% Fett verkaufen die drei Discounter seit Montag für 95 Cent/l.

Laut dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) liegt die Ursache für den Preisrückgang in einer seit Längerem zu beobachtenden Steigerung der Milchmengen, ohne dass die Nachfrage entsprechend Schritt gehalten hätte. Der Preisverfall sei absehbar gewesen.

Um eine schnelle Reduzierung der Milchanlieferungen anzustoßen, müsste dem BDM zufolge ein in der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) angelegter und zeitlich befristeter Lieferverzicht gegen Ausgleichsleistung genutzt werden. Den Einsatz dieses Instruments würden jedoch Vertreter der Molkereiwirtschaft und der Bauernverband versuchen zu verhindern. AgE