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Weniger Getreide erwartet

Das Aufkommen an Getreide in der Europäischen Union dürfte im kommenden Jahr kleiner ausfallen als 2025. Davon geht zumindest der Dachverband der Getreidehändler (COCERAL) in seiner ersten Prognose aus. Der Verband rechnet bei einer nahezu unveränderten Anbaufläche mit einer Getreidemenge von 275,58 Mio. Tonnen, was ein Minus von 4,1% wäre. Unterstellt wird, dass der diesjährige Durchschnittsertrag von 58,45 dt/ha um 4,5% unterschritten wird und auf 55,8 dt/ha zurückgeht.

Beim Weichweizen erwartet COCERAL eine Erntemenge von 129,71 Mio. Tonnen; das wären rund 5% weniger als 2025. Dem Verband zufolge wird der Durchschnittsertrag mit 59,7 dt/ha voraussichtlich um 5,5% unter dem diesjährigen Wert liegen, der mit 63,2 dt/ha außergewöhnlich hoch ausgefallen war. Daran hält der Verband fest, obwohl nach seinen Angaben die Regenfälle der letzten Monate zu günstigen Bodenfeuchtigkeitsbedingungen geführt haben, was in vielen Teilen der EU vor dem Winter eine gute Bestandsentwicklung sicherstellt.

Ebenfalls kleiner als in diesem Jahr wird laut der Prognose des Dachverbands das Aufkommen an Gerste sein; hier wird ein Minus von 6,6% auf 52,48 Mio. Tonnen in Aussicht gestellt. Auch hier wird davon ausgegangen, dass der 2025 erreichte hohe Durchschnittsertrag nicht wieder erreicht wird; vielmehr soll dieser um 9,6% auf 51 dt/ha sinken. Der größte Produktionsrückgang wird für Spanien vorausgesagt; dort rechnen die Experten mit einem Minus von 19,1%.

Die kommende Maisernte der EU-27 beziffert der Dachverband auf 58,78 Mio. Tonnen; damit würde das in diesem Jahr erreichte Ergebnis um 3,2% übertroffen. COCERAL erwartet, dass der Maisanbau 2026 weiter zurückgehen wird, insbesondere in den Balkanländern und Frankreich, da viele Landwirte auf andere Frühlingskulturen wie Sonnenblumen und Sojabohnen umsteigen dürften. Sollte es tatsächlich dazu kommen, wäre die Maisfläche in der EU etwa 15% kleiner als 2020; damals waren es 9 Mio. Hektar, 2026 sollen es unter 8 Mio. Hektar sei. Kaum Veränderung sehen die Marktexperten beim Raps; wie 2025 soll die Erntemenge bei etwa 20,94 Mio. Tonnen liegen. AgE