Kaum Veränderungen beim Preis
Auf den europäischen Schlachtschweinemärkten sind erneut größere Bewegungen ausgeblieben. Die Preise in wichtigen Erzeugerländern gaben moderat nach oder stagnierten. Auch auf dem Schlachtschweinemarkt in Italien, der sich bis zuletzt unbeeindruckt von der negativen Entwicklung in den übrigen Mitgliedstaaten zeigte, setzte ein Preisrückgang ein.
In Deutschland lag der Leitpreis der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) am Mittwoch (1.10.) weiterhin bei 1,85 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Laut der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) ist das Lebendangebot etwas zu umfangreich. Von einer weiteren Absenkung der Preise sei allerdings keinerlei Belebung der Geschäfte zu erwarten. Bislang würden die schlachtreifen Schweine meist problemlos abgenommen. Auch in Österreich stagnierte der Preis. Der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) ließ seine Notierung unverändert bei 1,82 Euro/kg SG. Das leicht steigende Angebot fließt laut VLV weiterhin reibungslos ab.
Rückgang nun auch in Italien
Die Auszahlungsleistung der belgischen Danis-Gruppe blieb mit 1,200 Euro/kg Lebendgewicht (LG) erneut unverändert. In Dänemark legte Danish Crown (DC) den Preis für die 41. Kalenderwoche bei umgerechnet 1,63 Euro/kg SG fest und damit auf dem gleichen Niveau wie in der Vorwoche. Abwärts ging es dagegen in Frankreich. Die Notierung am Marché du Porc Français wurde am Donnerstag (1.10.) im Vorwochenvergleich um 2 Cent auf 1,596 Euro/kg SG zurückgenommen. Wie schon in der Woche zuvor gab es an der spanischen Agrarbörse von Segovia erneut einen Abschlag von 3 Cent auf nun 1,49 Euro/kg Lebendgewicht (LG).
Auch in Italien, wo die Preisentwicklung in den vergangenen Wochen gegenläufig zum allgemeinen Abwärtstrend verlief, wurde zuletzt ein leichter Rückgang vermeldet. Der Preis für frei vermarktete Schlachtschweine mit einem Gewicht von 144 bis 152 Kilogramm sank um 1,2 Cent auf 1,963 Euro/kg LG. Ähnlich sieht es bei den Vertragsschweinen derselben Kategorie aus; hier wurden ebenfalls 1,2 Cent weniger und somit 2,101 Euro/kg LG aufgerufen.
Abwärtstrend auf EU-Ebene
Auf europäischer Ebene hielt der Sinkflug des Durchschnittspreises auch in der Woche zum 29. September an. Nach Angaben der EU-Kommission wurden für Schlachtschweine der Handelsklasse E im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten 188,68 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 5,17 Euro beziehungsweise rund 2,7% weniger als in der Vorwoche. Im Vergleich zum Vorjahr stellte dies einen Preisrückgang um 15,8% dar.
Zu deutlichen Abschlägen von 4 bis über 5% kam es in Belgien, Tschechien, Dänemark, Kroatien, Lettland, Litauen, Ungarn, Polen und Slowenien. Auch den meisten übrigen Mitgliedstaaten wurden niedrigere Preise gemeldet. In Deutschland wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E 2,1% preiswerter gehandelt, in Frankreich 2,7%. AgE