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Agravis betont Exportbedeutung

Auf die Bedeutung des Exports für den europäischen Weizenmarkt hat die Agravis Raiffeisen AG hingewiesen. Bekanntlich wird die deutsche Getreide- beziehungsweise Weizenernte spürbar höher ausfallen als 2024. Hierzulande liegen die Weizenproduktionserwartungen laut Agravis wieder über der wichtigen Produktionsschwelle von 20 Mio. Tonnen, nachdem 2024 nur rund 18 Mio. Tonnen gedroschen worden waren.

In den anderen wichtigen EU-Mitgliedsländern habe es in diesem Jahr bislang gute bis sehr gute Wachstumsbedingungen für den Weizen gegeben, allen voran im Südosten der EU und in Spanien, stellte das Handelsunternehmen am Mittwoch (25.6.) weiter fest. In Frankreich dürfte die Weizenproduktion aufgrund der starken Anbauflächenausdehnung wieder die Marke von 30 Mio. Tonnen überschreiten.

Insgesamt werde die Weizenerzeugung in der EU in diesem Jahr das Niveau von 2024 stark übertreffen, so Agravis. Die Produktionserwartungen von privaten Marktanalysten lägen derzeit mit 130 Mio. Tonnen um fast 17 Mio. Tonnen höher als ein Jahr zuvor. Ein so hoher Anstieg im Jahresvergleich sei nicht ein einziges Mal in den vergangenen 15 Jahren in der EU beobachtet worden. Daher werde es für den EU- beziehungsweise deutschen Weizenmarkt von nun an viel wichtiger, wie gut sich die internationale Nachfrage nach dem Einbruch im Wirtschaftsjahr 2024/25 entwickle. Der Weizenmarkt brauche in den Exporthäfen eine höhere Nachfrage, um die Versorgungsbilanz für die EU zu verknappen, betont Agravis.

Dass die Nachfrage aktuell hinterherhinkt, zeigt die Kursentwicklung an den Terminbörsen. An der Matif rutschte der Septemberkontrakt für Mahlweizen wieder unter die Marke von 200 Euro/t. Am Mittwoch gegen 15:30 Uhr wurde dieser Future in Paris für 197,75 Euro/t gehandelt. Damit wurde das im Zusammenhang mit dem Israel-Iran-Krieg verzeichnete Zwischenhoch vom 19. Juni um gut 12 Euro/t unterschritten. Zu einem tieferen Kurs als aktuell war dieser Kontrakt nur im November 2022 abgerechnet worden. AgE