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Preise laufen überwiegend seitwärts

Die Preise auf den meisten Schlachtschweinemärkten in Mittel- und Nordeuropa sind nach den zuvor teils heftigen Rücknahmen zuletzt stabil geblieben. Zwar trifft immer noch ein großes Angebot an Schlachtschweinen auf eine zurückhaltende Nachfrage. Von den zuvor erfolgten Preisabschlägen werden aber Absatzimpulse erwartet. In Frankreich, Italien und Spanien, wo die Preisabschläge in der Vorwoche vergleichsweise gering ausgefallen waren, gingen die Notierungen unterdessen weiter nach unten.

Hierzulande beließen die Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis am Mittwoch (15.10.) bei 1,70 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (SG). Nach den Preisrücknahmen könnten zumindest ungekürzte Mengen an Schlachttieren an die Schlachtunternehmen geliefert werden, so die Erläuterung der VEZG. Auch der österreichische Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) hielt seine Notierung konstant, und zwar bei 1,67 Euro/kg SG. Von der zuvor erfolgten Preissenkung erhoffe man sich eine Belebung sowohl des nationalen als auch internationalen Geschäfts. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage am Lebendmarkt befinde sich aktuell allerdings weiter "in einer Schieflage".

Hoffen auf das Weihnachtsgeschäft

Die belgische Danis-Gruppe zahlt derzeit 1,110 Euro/kg Lebendgewicht (LG); das ist ebenso viel wie in der Vorwoche. Auch beim dänischen Schlachtkonzern Danish Crown (DC) lief der Preis seitwärts. Er wurde für die 43. Kalenderwoche bei umgerechnet 1,53 Euro/kg SG fixiert. Es gebe weiterhin ein großes Angebot an schlachtreifen Schweinen in Europa, erklärte DC. Für eine steigende Nachfrage könne der anstehende Beginn der Produktion von Weihnachtsartikeln sorgen. Bei DC ist man optimistisch, was das diesjährige Jahresendgeschäft angeht. Eine genaue Einschätzung könne man aber erst im November abgeben, betonte der Schlachtkonzern. Seine Drittstaatenexporten seien stabil, allerdings weiterhin mit geringer Aktivität in China.

Am Marché du Porc Français sackte der Schlachtschweinepreis derweil nochmals ab. Er wurde am Donnerstag bei 1,542 Euro/kg SG und damit 9 Cent niedriger als in der Vorwoche festgelegt. Und auch in Spanien konnte sich der Preis nicht halten. An der Agrarbörse von Segovia nördlich von Madrid einigte man sich am Donnerstag auf eine Notierung von 1,41 Euro/kg LG; das waren 4 Cent weniger als in der Vorwoche. In Italien notierten frei vermarktete Schlachtschweine mit einem Gewicht von 144 bis 152 Kilogramm am Donnerstag bei 1,882 Euro/kg LG, nach 1,923 Euro/kg LG in der Vorwoche. Auch der Preis für Vertragsschweine derselben Kategorie gab um 4,1 Cent nach, auf nun 2,020 Euro/kg LG.

EU-Durchschnittspreis weiter rückläufig

Auf europäischer Ebene ging der Durchschnittspreis zuletzt weiter nach unten. In der Woche zum 5. Oktober wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten nach Angaben der EU-Kommission für 183,25 Euro/100 kg SG gehandelt. Das entsprach einem Rückgang um 1,6% gegenüber der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde um 8,7% verfehlt.

Den mit 4,6% größten Preisabschlag meldete Deutschland, gefolgt von Österreich mit 2,9% sowie Spanien und Lettland mit jeweils 2,5%. Größere Preisaufschläge gab es kaum. Am höchsten fielen sie mit 3,5% und 2,7% in der Slowakei und Litauen aus. AgE