EU-Kommission korrigiert Schätzung
Die Rapsernte in der Europäischen Union dürfte in diesem Jahr kleiner ausfallen als bislang erwartet. Darauf hat die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Mittwoch (30.7.) unter Verweis auf Daten der Europäischen Kommission hingewiesen.
Demnach ist den jüngsten Zahlen zufolge eine Ernte von insgesamt rund 18,5 Mio. Tonnen Raps zu erwarten. Das wären 385.000 Tonnen weniger als noch im Juni veranschlagt, aber immer noch knapp 1,9 Mio. Tonnen mehr als im Jahr 2024, als die ungünstige Witterung die Erträge stark gedrückt hat. Das langjährige Mittel von 17,8 Mio. Tonnen Raps wird 2025 voraussichtlich ebenfalls übertroffen. Die Prognosen des Internationalen Getreiderates (IGC) und des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) sind bislang mit 18,8 Mio. Tonnen beziehungsweise 19,5 Mio. Tonnen etwas optimistischer ausgefallen. Der Bedarf der EU liegt laut der UFOP bei 25 Mio. Tonnen Raps.
Ausschlaggebend für das Plus gegenüber dem Vorjahr ist dem Verband zufolge insbesondere die erwartete größere Ernte in Frankreich, dem größten Rapserzeuger der Union. Die EU-Kommission und der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) stellen aktuell 4,2 Mio. Tonnen in Aussicht, etwas weniger als im Juni erwartet. Das Vorjahresergebnis von 3,9 Mio. Tonnen wird dennoch deutlich übertroffen. Ungewöhnlich hohe Temperaturen im Juni zusammen mit erheblichen Niederschlagsdefiziten, insbesondere im mittleren Westen Frankreichs, haben der UFOP zufolge keine großen Auswirkungen auf die Winterkulturen insgesamt gehabt. Grund sei, dass sich diese in der Reifephase befanden oder ihre Reife bereits abgeschlossen hatten.
Nach unten korrigiert wurde auch die Prognose der rumänischen Rapserzeugung. Mit gut 1,8 Mio. Tonnen erwartet die EU-Kommission dennoch eine um 682.000 Tonnen größere Ernte als im vergangenen Jahr. Für Deutschland blieb die Prognose mit 3,9 Mio. Tonnen Raps dagegen unverändert, was jedoch ein deutlicher Anstieg wäre gegenüber dem Vorjahresvolumen von 3,6 Mio. t. Dem Verband zufolge schreiten die Erntearbeiten in der Bundesrepublik aufgrund der anhaltend regnerischen Witterung nur schleppend voran. Trotz der aktuell schwierigen Bedingungen soll es jedoch bereits positive Meldungen hinsichtlich der Ölgehalte geben. AgE