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Deutsche Ernte auf Rekordniveau

Deutschlands Landwirte haben in diesem Jahr eine Rekordmenge an Sojabohnen geerntet. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) unter Verweis auf vorläufige Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mitteilte, wurden insgesamt 134.300 Tonnen Sojabohnen eingefahren; das waren rund 2.500 Tonnen oder 2% mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist laut UFOP auf eine Vergrößerung der Anbaufläche zurückzuführen. Gegenüber 2024 wurde das Sojaareal um rund 8% auf 43.600 Hektar ausgedehnt. Der Durchschnittsertrag sank hingegen um 6% auf voraussichtlich 30,8 dt/ha; 2024 waren es noch 32,6 dt/ha.

Die wichtigste Anbauregion für Soja war auch in diesem Jahr Bayern; dort wurden rund 57% der deutschen Sojabohnen geerntet. Dahinter folgte Baden-Württemberg mit einem Anteil von 18%. Zusammen stammten damit drei Viertel der bundesdeutschen Sojabohnenerzeugung aus dem Süden. Regional entwickelten sich die Erträge nach Angaben der UFOP unterschiedlich. Gegen den Bundestrend wurde in Nordrhein-Westfalen ein Ertragsplus erzielt. Dort stieg der Durchschnittsertrag um voraussichtlich knapp ein Drittel auf 31,3 dt/ha.

Großes Substitutionspotenzial

Mit Blick auf die Ernteergebnisse unterstrich die UFOP das beachtliche Substitutionspotenzial von heimisch oder in der EU angebauten Sojabohnen für die Deckung des Bedarfs in Deutschland. Allein 2024 seien rund 3,6 Mio. Tonnen Sojabohnen in die Bundesrepublik eingeführt worden. Der große Bedarf an höher proteinhaltigen Futtermitteln öffne das Absatz- und damit gleichzeitig das Anbauflächenpotenzial für heimisch erzeugte Sojabohnen und Körnerleguminosen, aber auch für Rapsschrot aus der Rapsverarbeitung.

Leguminosen sind aus Sicht der UFOP in resilienten und auf den Klimaschutz ausgerichteten Fruchtfolgen entscheidende Fruchtarten. Bei der Ausgestaltung der zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) müssten sie eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum gehe, Transferzahlungen mit gesellschaftlichen Leistungen zu begründen. Allerdings sollten Leguminosen auch bei der von der Branche dringend erwarteten Proteinstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums entsprechende Berücksichtigung finden. AgE