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Große Kartoffelernte erwartet

Auch in der Ukraine dürfte die diesjährige Kartoffelernte sehr gut ausfallen. Das dortige Institut für Kartoffelanbau geht davon aus, dass die Erntemenge um bis zu 50% über dem Vorjahreswert liegen könnte; das wäre ein Gesamtaufkommen von rund 26 Mio. Tonnen. Im vergangenen Jahr wurden 17,36 Mio. Tonnen Kartoffeln geerntet; 2023 waren es 21,36 Mio. Tonnen. Die ukrainische Nationalbank hatte Anfang August in ihrer Ernteprognose für 2025 wegen der Hitze im Juli nur mit rund 20 Mio. Tonnen gerechnet.

Nach Angaben des Instituts wurde die Kartoffelanbaufläche zur Ernte 2025 gegenüber dem Vorjahr um rund 25% ausgeweitet. Zudem hätten günstige Wetterbedingungen dafür gesorgt, dass der Durchschnittsertrag ebenfalls um etwa ein Viertel über dem 2024 erreichten Wert liegen dürfte. Allerdings blickt das Institut mit Sorge auf das große Kartoffelaufkommen. Selbst bei einer verstärkten Weiterverarbeitung in den Bereichen Pommes frites und Stärke werde die auf den Markt stoßende Kartoffelmenge nicht komplett benötigt.

Das Institut erinnerte daran, dass die Ukraine in der Saison 2024/25 nach der eher schwachen Ernte mehr als 123.000 Tonnen Kartoffeln importiert habe, um den inländischen Lebensmittelbedarf zu decken. Außerdem beziehe die Ukraine traditionell Saatkartoffeln von führenden Züchtungsfirmen aus der EU. Nur etwa 10 bis 12% der nationalen Produktion entfielen auf heimische Kartoffelsorten; diese würden überwiegend von kleinen Produzenten und Haushalten angebaut. Seit Beginn des Krieges gebe es aber die Tendenz, den Kartoffelanbau auf größeren Landwirtschaftsbetrieben auszuweiten. AgE