Nach wie vor eine Spreizung
Die starke Spreizung der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise zwischen der pflanzlichen und der tierischen Produktion hat sich in Deutschland auch im September fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 10,5% unter dem Wert des Vorjahresmonats, während sich Tiere und tierische Erzeugnisse um durchschnittlich 9,9% verteuerten.
Auch im Vergleich zum Vormonat wurden Produkte aus pflanzlicher Erzeugung günstiger, und zwar um 3,7%. Produkte aus tierischer Erzeugung verteuerten sich, jedoch nur unmerklich um 0,4%. Insgesamt lagen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2025 um 2,2% über dem im Vorjahresmonat gemessenen Niveau; gegenüber dem Vormonat August 2025 legten sie um 1,5% zu.
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten im Vergleich zum Vorjahresmonat war laut Destatis erneut unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im September 2025 um 44,0% billiger zu haben als im Vorjahresmonat. Die Preise für Obst gaben binnen Jahresfrist um 0,6% nach. Dies war den Statistikern zufolge der erste Rückgang im Vorjahresvergleich seit April 2023. Preissenkungen wurden unter anderem bei Erdbeeren mit 11,0% verzeichnet; Tafeläpfel legten dagegen um 5,7% zu. Getreide war im Berichtsmonat im Vergleich zum September 2024 um 11,5% günstiger; Raps verteuerte sich dagegen um 1,5%.
Die Preise für Vieh lagen im September 2025 um 11,5% höher als im Vorjahresmonat. Ausschlaggebend war hier ein markanter Preisanstieg von 42,1% bei Rindern. Die Preise für Geflügel legten um 10,9% zu. Schlachtschweine verbilligten sich hingegen um 4,6%. Teuer als vor Jahresfrist war Milch; hier weist Destatis ein Plus von 8,2% aus. Im Vergleich zum Vormonat August 2025 sanken die Preise für Milch aber um 1,6%. Bei Eiern kam es im Jahresvergleich zu einer Preissteigerung von 9,7%. AgE



