Schweinebestand wächst wieder

Trendwende in der Schweineproduktion scheint eingeleitet.

Erstmals seit fast drei Jahren werden in Dänemark wieder mehr Schweine gehalten als im Vorjahr. Laut Statistics Denmark belief sich der Bestand zum Stichtag 1. April 2024 auf 11,45 Mio. Tiere; das ist ein Plus von 740.000 Stück oder 6,8% im Vergleich zur Vorjahreserhebung. Was nach einer kräftigen Aufstockung aussieht, hat allerdings auch statistische Gründe.

Der dänische Dachverband der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wies darauf hin, dass der Schweinebestand zum Vergleichszeitpunkt Anfang April 2023 auf einem absoluten Tiefpunkt gefallen war. Hinzu kam, dass Ende März 2024 aufgrund des frühen Osterfestes eine Reihe von Mastschweinen wegen geschlossener Schlachtstätten noch länger als üblich im Stall verblieb. Im Vergleich zur Erhebung im Januar 2024 ist der Bestand lediglich um 0,7% gewachsen.

Mehr Jungsauen im Stall

Gemäß der aktuellen Stichprobenerhebung wuchs der Schlachtschweinebestand gegenüber April 2023 um 15,2% auf 2,53 Mio. Stück. Bei den Läufern wurde ein Anstieg von 5,7% auf 5,37 Mio. und bei den Ferkeln bis 20 Kilogramm einer von 3,0% auf 2,40 Mio. Tiere verzeichnet. Gegenüber der Zählung im Januar fielen die Zuwächse deutlich geringer aus. Gleiches galt für die Sauen, deren Herde sich binnen Jahresfrist um 32.000 Tiere oder 2,9% auf fast 1,14 Mio. Tiere vergrößerte. Überdurchschnittlich aufgestockt wurde hierbei der Bestand an Jungsauen, nämlich um 17.000 oder 4,6% auf 387.000 Tiere.

Im Vergleich zur Januarzählung wuchs der dänische Sauenbestand insgesamt aber nur um 0,2%. Zuvor war er jedoch viele Jahre abgestockt worden. Die moderate Bestandserweiterung ist laut L&F auf die hohen Ferkelpreise und die verbesserte Wirtschaftlichkeit der Sauenhaltung zurückzuführen. Damit zeichnet sich für 2024 eine kleine Trendwende in der zuvor stetig gesunkenen dänischen Schweineerzeugung ab. AgE