Die ungünstigen Aussaatbedingungen haben vor allem die Rapsanbaufläche dezimiert, aber auch Hartweizen wurde weniger angebaut. In den vergangenen Wochen hat der Weizenexport an Fahrt aufgenommen. Seit Wirtschaftsjahresbeginn wurden 3,8 Mio. t
Weichweizen außer Landes transportiert, ein Viertel mehr als im
Vorjahreszeitraum. Das lag vor allem an der regen Nachfrage aus
Algerien. Auch nach Schwarzafrika wurde französischer Weichweizen
geliefert. Nennenswert sind auch die 120.000 t, die Richtung China
verschifft werden, wobei möglicherweise in der zweiten
Wirtschaftsjahreshälfte weiter Geschäfte dieser Art folgen
könnten.
Am Kassamarkt läuft das Weizengeschäft in überschaubarem Rahmen.
Vor allem Hersteller von Stärke und Futtermitteln im Osten des
Landes ordern Weizen. Außerdem zeigen italienische Mühlen
Interesse. Franko Rouen wird Brotweizen aktuell mit 202 EUR/t
zur Lieferung im Dezember bewertet, das ist 1 EUR/t mehr als
in der Vorwoche. Fob Mosel wird von 196 EUR/t zur Lieferung ab
Januar gesprochen, das ist ebenfalls 1 EUR/t mehr als noch vor
einer Woche. Futterweizen kostet franko unverändert
207 EUR/t.
Ebenfalls unerwartet rege läuft der französische Maisexport,
wobei das meiste in die EU abgegeben wird. Das zuletzt etwas
lebhaftere Geschäft veranlasste das Agraramt FranceAgriMer seine
Schätzung für den Maisexport 2018/19 um 25.000 t auf 4,48 Mio. t zu
erhöhen und das, obwohl die Konkurrenz ukrainischer Ware weiterhin
scharf ist. Mais wird am französischen Kassamarkt franko Bordeaux
mit 172,50 EUR/t bewertet und tendiert damit stabil, gleiches
gilt für die 175 EUR/t fob Rhein. (AMI)