Aufwärtstrend vorerst beendet

Der Einbruch der Sojanotierungen als Reaktion auf die unerwartete USDA-Schätzung belastete die Rapskurse in Europa und so auch den heimischen Rapspreis, außerdem lässt das Kaufinteresse der Ölmühlen nach.

 

Gleichzeitig sind Ölmühlen auf der Suche nach Offerten für

Lieferungen im nächsten Jahr. Neben der geringeren europäischen

Rapsernte wird absehbar auch weniger aus Australien kommen. Da sich

die Ölmühlen in den vergangenen Jahren immer stärker auf

Auslandsraps fokussiert hatten, dürfte ihnen die

Rohstoffbeschaffung im laufenden Wirtschaftsjahr möglicherweise

Schwierigkeiten bereiten. Zwar schätzt das

US-Landwirtschaftsministerium den Welthandel mit Raps trotz

kleinerer Ernten sogar umfangreicher als 2017/18 ein, aber ein

großes Plus geht auf das Konto von Kanada. Dessen Rapssorten sind

nicht alle in der EU-28 zur Verarbeitung zugelassen und die

Kanadier separieren ihre Rapserntemenge nicht nach GVO-freien und

GVO-Sorten. Allerdings soll auch die Ukraine mehr Raps exportieren

und davon wird sicherlich ein Großteil in die EU-28 kommen. Schon

in den ersten 7 Wochen des laufenden Wirtschaftsjahres importierte

Deutschland mit 18.500 t fast doppelt so viel Raps aus Drittländern

wie im Vorjahreszeitraum. (AMI)