Copa-Cogeca gehen von einem Rückgang um 4,7% aus.
Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (Copa) und ländlichen Genossenschaften (Cogeca) rechnen in diesem Jahr mit einer schlechteren Getreideernte in der Europäischen Union. Dagegen dürfte das Aufkommen bei den Ölsaaten aller Voraussicht nach stabil bleiben, während bei den Proteinpflanzen ein Plus in Aussicht steht. Das geht aus der am Mittwoch (10.7.) von Copa-Cogeca veröffentlichten Ernteprognose für 2024 hervor.
Demnach dürften in den 27 Mitgliedstaaten voraussichtlich insgesamt 257,3 Mio. Tonnen Getreide eingefahren werden. Das wären 4,7% weniger als 2023, das laut den EU-Dachverbänden bereits ein sehr schlechtes Jahr war. Gemessen am Fünfjahresdurchschnitt liegt das prognostizierte Ergebnis sogar um 8,4% niedriger. Der diesjährige Rückgang ist laut Copa-Cogeca durch einen um 1,2% geringeren Hektarertrag und eine EU-weit um 3,5% verkleinerte Getreidefläche zu erklären. Vor allem im Norden der EU, in Belgien, Dänemark, Frankreich und Deutschland, werden starke Einbrüche der Produktion erwartet. Wegen der schlechten Wetteraussichten könnte sich die Lage laut den Dachverbänden noch verschlechtern.
Bei der Ölsaatenernte rechnen die EU-Ausschüsse mit 31,9 Mio. Tonnen, was einem Rückgang von etwa 1% entsprechen würde. Die Erntemenge würde damit aber noch 6,3% über dem Fünfjahresdurchschnitt liegen. Der leichte Rückgang wird von Copa-Cogeca auf eine um 1,6% verkleinerte Anbaufläche zurückgeführt; der Hektarertrag dürfte laut der Prognose allerdings um 0,7% steigen. Bei den Ölsaaten stellt sich die Erzeugungslage in den Mitgliedstaaten Verbandsangaben zufolge weitgehend einheitlich dar.
Die Proteinpflanzenerzeugung dürfte laut der Prognose in den EU-Staaten um 13% auf 3,9 Mio. Tonnen zulegen. Ähnlich wie beim Getreide sei aber auch hier das Ergebnis von der kommenden Wetterlage abhängig, so Copa-Cogeca. AgE