Gerste ist der Renner

(AMI) Der Futtergetreidemarkt fokussiert sich erneut auf Gerste, während andere Getreidearten keine Rolle spielen, das spiegelt sich in den Preisen deutlich wider.

Am Kassamarkt bewegen sich die Preise für Futtergetreide kaum, die Großhandelspreise für Gerste und Weizen zeigten zuletzt leicht nach oben, während auf Erzeugerebene nur die Gerstenpreise fester tendierten und sich alle anderen Futtergetreidepreise abschwächten. Dabei steht hinter den Nennungen kaum Geschäft. Die Nachfrage der Mischfutterhersteller ist verhalten. Zum einen, weil die Lager gut gefüllt sind, zum anderen, weil die Deckungskäufe vor der Gefahr der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinegrippe deutlich vorsichtiger laufen. Sollte die Seuche auf Deutschland überspringen, wird mit massivem Nachfragerückgang gerechnet, da Betriebe geschlossen und Bestände gekeult werden müssten. Aber noch verläuft die Befallsgrenze mit dem hochansteckenden Virus 300 km östlich der deutschen Grenze.

Die steigende Gefahr der Ausbreitung veranlasst aber auch die Erzeuger, vor allem im Norden und Osten, lebhafter anzubieten. Ein Fall von Schweinepest in Deutschland könnte die Futtergetreidepreise unter Druck setzten. Außerdem haben viele Erzeuger die Hoffnung auf steigende Preise aufgegeben. Zur Schadensbegrenzung werden daher die Lagerbestände abgegeben. Dabei stößt das Angebot auf wenig Nachfrage, was die sinkenden Erzeugerpreise erklärt. Die Mischfutterwerke sind wohl bis Ende Februar nahezu voll versorgt, danach halten sie sich zurück. Jetzt noch mehr als vor Weihnachten. Daher ist das Neugeschäft Richtung Südoldenburg eingebrochen, jetzt wird nur noch auf Kontrakte geliefert.